[Event] Vetus Mundus Mystery Story # 2

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    Liebe Vemurianer,


    ab Sonntag, den 15.2.2015 um 18 Uhr, habt ihr die Chance erneut eure Kreativität und eure Kombinationsgabe unter Beweis zu stellen.


    Die Stadtwache in Trinsic hat eine schreckliche Entdeckung gemacht. Ein furchtbares Verbrechen fand innerhalb der Stadtmauern statt.
    Die Wachen sind überfordert und rufen daher die besten Spürnasen unter euch zum Ort des Geschehens.
    Daher seid ihr gefragt:


    Untersucht den Ort, findet weitere Schauplätze und findet heraus, was dort vorgefallen ist.
    Eine forensische Untersuchung kann bei dem einen oder anderen Objekt durchaus mehr Spuren ergeben.


    Schreibt euren Lösungsvorschlag in ein Buch und gebt es entweder bei Harathos ab oder legt es in den Briefkasten am Moongate in Britain.
    Die Abgabefrist ist exakt eine Woche später am 22.2.2015 um 18 Uhr.
    Nach Ablauf der Frist wird die Geschichte hinter dem Schauplatz bekannt gegeben und mit euren Lösungen verglichen.
    Die Geschichte, die den Geschehnissen am nächsten ist, bekommt etwas Besonderes. Doch niemand wird leer ausgehen.
    Es ist nicht erlaubt, dass mehrere Spieler die selbe Geschichte abgeben. Es darf auch nur eine Geschichte pro Spieler abgegeben werden.


    Den genauen Ort und alle vorhandenen Informationen geben wir euch zum Start des Events bekannt.


    Viel Spaß,


    euer Staff

    Einmal editiert, zuletzt von Falael ()

  • Es war schon später Nachmittag, als Bejamin alles für den Abend mit Ài Fēng vorbereitete. Leckeres Essen, Wein und eine Rose auf dem Bett, das ihr das Gefühl geben sollte, dass sie seine Eine ist.


    Er war überrascht gewesen, dass sie sich nochmal mit ihm treffen wollte. Anders als die naive Jasmi schien sie auf zack zu sein und er wollte sein Glück nicht heraus fordern. Gerade, nachdem das mit Madam Àstrída so aus den Fugen geraten war, als sie ihn überraschen wollte und er sich oben mit Jasmi vergnügte. Zu seinem Glück stellte sie ihn erst zur Rede, nachdem Jasmi fort war und somit einer weiteren "Beziehung" mit ihr nichts im Weg stand. Madam Àstrída forderte Bejamin auf, ihr Haus zu verlassen, aber er konnte sie mit seinem Wissen über ihr Treiben gut erpressen. Erzürnt verlies sie das Haus und meinte, dass es noch nicht vorbei sei, aber sie hatte nichts gegen ihn in der Hand und somit war die Sache für ihn gegessen gewesen. Er war nur froh, dass ihm das nicht mit Askorina, der Jägerin, passiert war. Eine Frau mit einer Wildheit, die man nicht oft findet. Jedoch ließen ihre Vorlieben doch zu wünschen übrig und hätte Benjamin vorher davon gewusst, hätte er sich die Mühe gespart. Nie wieder eine Frau, die solche Bücher liest, hatte er sich gesagt und zur Sicherheit auch nochmal notiert. Nur um ganz sicher zu gehen, dass er es nicht vergisst. Mit Cike hätte er sich ganz gerne nochmal amüsiert, jedoch nach dieser schwachen Leistung beim ersten Treffen würde sie ihn sicher nicht nochmal wiedersehen wollen. Umbra sollte er für eine Weile meiden und das nächste Mal etwas besser vorbereitet sein.


    Die Sonne ging gerade unter und es klopfte an der Tür. Wie erwartet, stand Ài Fēng vor der Tür. Sie hatte ein Bento für Benjamin mitgebracht. Voller Stolz hatte Ài erzählt, dass sie dieses Bento mit viel Liebe ganz allein für Benjamin gemacht habe. Benjamin wusste sofort, dass seine Vorbereitungen total übertrieben waren und er sie schon um den Finger gewickelt hatte, bevor er irgendwas tun konnte. Vielleicht war sie doch naiver, als er gedacht hatte. Sie setzten sich beide an den Tisch und er aß das Bento. Es schmeckte ihm gut, jedoch hatte es einen leicht bitteren Nachgeschmack. Er hatte nicht ganz die Hälfte des Bentos gegessen, als ihm plötzlich ganz anders wurde. Er schaute zu Ài und sah, dass sich ihr bisher so fröhliches Lächeln zu einem eiskalten Blick verändert hatte. Er versuchte sich aufzurichten, jedoch konnte er sich nicht mehr bewegen. Er versuchte etwas zu sagen, jedoch blieben auch seine Lippen ohne jede Bewegung.


    Ohne ein Wort zu sagen, stand Ài auf und ging zur Tür. Den Stuhl samt Benjamin hatte sie schon herum gedreht, so dass er sehen konnte, wer zur Tür herein kam. Neben Ài waren jetzt auch noch Askorina und Madam Àstrída im Haus. Panik machte sich in Bejamins Kopf breit. Ohne sich bewegen zu können, saß er dort und drei seiner Liebschaften standen vor ihm und blickten nicht gerade so, als würden sie seinen Zustand zum Guten ausnutzen wollen. Die drei Damen unterhielten sich kurz und Ài verließ das Haus und schloss die Tür hinter sich. Während Askorina eine Fülle von Messern auspackte, trat Madam Àstrída an Benjamin heran und erzählte ihm, wie er in diese Lage kam. Nachdem sie ihn mit Jasmi hier überrascht hatte und er sie erpresste, wandt sie sich an jemanden, der Bejamin beschatten sollte. So erfuhr sie von Ài und Askorina. Sie schmiedete einen Plan, nahm zu den beiden Kontakt auf und lud sie zu sich nach Britain ein. Beide waren zwar verwundert über die Einladung der Fremden, jedoch waren sie neugierig, was eine Madam aus Britain von ihnen wollen könnte. Als sie die Zusage der beiden erhielt, orderte sie umgehend weitere Stühle für ihre bescheidene Behausung in Britain.


    Als die drei dann endlich beieinander saßen, erzählte Madam Àstrída den anderen beiden von Benjamin und wie er sie alle hinters Licht geführt hatte. Ài war aufgelöst und dann voller Zorn, dass jemand sie so hintergehen würde. Askorina sah das eher gelassen, da sie Benjamin eh für zu weich hielt, als dass sie sich jemals wiedergesehen hätten. Nachdem Madam Àstrída weitere Informationen preis gab über Benjamin und sein Treiben, war Ài direkt bei dem Plan dabei. Sie organisierte das Lähmungsgift und sorgte dafür, dass Benjamin sich nicht mehr bewegen konnte. Nur hören und sehen konnte er noch. Und fühlen natürlich. Ài machte aber klar, dass, nachdem sie die beiden ins Haus gelassen hatte, ihre Arbeit vorbei war und sie gehen würde. Madam Àstrída war damit einverstanden und wandt sich jetzt Askorina zu, die immer noch nicht interessiert war. Sie machte Askorina das Angebot, ihr für ihre Kooperation eine ihrer Trophaen abzukaufen, zu einem überaus großzügigen Preis. Sie verhandelten einige Zeit und am Ende wurden sie sich einig. Die drei unterhielten sich noch weiter und machten die Details der Tat aus und gingen dann getrennter Wege.


    Nun war Benjamin im Bilde und Askorina hatte ihre Vorbereitungen abgeschlossen. Sorgfältig suchte sie das erste Messer aus und Madam Àstrída machte ihr Platz, damit sie ans Werk gehen konnte. Langsam und scheinbar voller Genuss begann Askorina damit, Bejamins linken Arm abzutrennen. Ihn durchfuhren höllische Schmerzen, jedoch konnte er nicht schreien. Er wusste, er würde nun sein Ende finden. Askorina entfernte danach den anderen Arm und die Beine. Sie hatte ein Mittel auf die Schnittstellen geschmiert, damit er nicht schon vorher verblutete. Die beiden Damen unterhielten sich leise und Madam Àstrída trat nochmal an Benjamin heran. Die letzten Worte, die er hörte, waren: "An diesem heutigen Tag, dem Valentinstag, wünscht sich jede Frau nur eine Sache. Ein Herz zu bekommen. Unseres werden wir uns jetzt holen. Einen frohen Valentinstag, mein lieber Benjamin". Wieder trat Askorina an ihn heran und öffnete seinen Brustkorb, und dann wurde es düster um Benjamin. Er war tot. Zu guter Letzt entfernte Askorina noch den Kopf und platzierte ihn auf dem Stuhl, um das Werk zu "vollenden". Madam Àstrída gab Askorina die Bezahlung und sie versprach, dass der Bär noch heute bei ihr ankommen würde. Das Herz wollte Askorina behalten, da sie damit etwas besonderes vor hätte. Danach trennten sich auch die Wege von Madam Àstrída und Askorina. Was Askorina mit dem Herz von Bejamin angestellt hat? Nun vielleicht findet ihr es ja irgendwann einmal auf euren Reisen.

  • Blutige Rache - Yvette de Virgos erster Fall


    ___Prolog___


    Vorsichtig tastete Benjamin im Dunkel nach seiner Kleidung. Vom Bett war der ruhige, gleichmäßige Atem seiner letzten Liebschaft zu hören. Die Erinnerungen an das wilde Liebesspiel hingen noch in der Luft und kurz überlegte Benjamin, ob er sich noch einmal zu ihr legen und sie wecken sollte.
    Doch der Morgen nahte. Und wenn er ehrlich sein sollte, so hatte er auch schon die nächste Frau im Visier. Eine Nekromantin, wer weiß was er da Neues lernen können würde.
    Langsam, um ja keine der Holzdielen knacken zu lassen, schlich er zum Fenster. Und kurz darauf verschwand er in der kühlen Nacht.


    ___Cike Darai___


    Immer wieder wanderte Cikes Blick zwischen Buch und Wildnis hin und her. Seit Stunden schon war sie in den Wäldern von Malas, nahe Umbra, auf der Suche nach Kräutern unterwegs. Doch wirklich fündig wurde sie nicht. Für sie sahen alle Pflanzen gleich aus. Alles gleich grün oder braun. Aber welche jetzt die richtigen waren?
    “Kann ich euch behilflich sein?”
    Cike schrak aus ihren Gedanken auf und drehte sich überrascht herum. Hinter ihr stand ein Mann. Ein gut gekleideter, durchtrainierter Mann.
    “Entschuldigt, ich wollte euch nicht erschrecken.”, sprach er mit einer tiefen, männlichen Stimme. “Ich bin Benjamin. Ihr seid auf der Suche nach Kräutern?”
    “Ja.”, antwortete Cike, “Mein Name ist Cike. Ich bin auf der Suche nach Kräutern für meinen Meister. Aber ich kann einfach nicht die richtigen finden.”
    “Ich kenne mich ein wenig mit Pflanzen aus. Wenn ihr wollt, bin ich euch gerne behilflich. Zeigt einmal her, was ihr sucht.” Mit diesen Worten trat er nah an Cike heran, vielleicht näher, als es üblicherweise schicklich wäre und blickte über ihre Schulter in das Buch.
    “Ah”, sprach Benjamin. Mit einer Hand deutete er auf die Pflanzenskizzen, während die Andere wie zufällig Cikes Hüfte entlangstrich. “Hier werdet ihr auch nicht fündig werden. Aber ich kenne einige gute Ecken, wo diese Kräuter wachsen.”
    So machten sich die beiden auf den Weg durch den Wald. Benjamin schien sich tatsächlich gut auszukennen und so dauerte es nicht lange, bis sich Cikes Korb mit Kräutern aller Art füllte.
    Schließlich wollte Benjamin ihr noch eine ganz besondere, seltene Pflanze zeigen. Doch das sollte nicht alles sein, was er ihr an einem abgelegenen Ort bei Sonnenuntergang zeigen würde.


    ___Jasmi___


    “Dann brauche ich noch drei Kilogramm Kartoffeln, bitte.” Es war ein herrlicher, sonniger Tag an dem Jasmi auf dem Markt unterwegs war. Doch als sie ihre Einkäufe bezahlen wollte, musste sie feststellen, dass ihr Geldbeutel nicht mehr an ihrem Gürtel hing. Sie hatte ihn doch gerade noch gehabt, oder etwa nicht? Was sollte sie nur machen?
    “Entschuldigt, meine Dame”, ein großer, gutgebauter Mann hielt ihr einen Beutel entgegen, “Ist das eurer?”
    Tatsächlich, es war ihr Geldbeutel, Jasmi war unglaublich erleichtert.
    “Ihr seid mein Retter, wie kann ich euch nur danken?”
    Galant griff Benjamin nach Jasmis Einkaufskorb. “Zuerst lasst ihr mich eure Einkäufe nach Hause bringen und dann habt ihr vielleicht Lust mich zu einem Picknick zu begleiten?”
    Schnell zeigte sich, dass Benjamin der Mann ihrer Träume war. Er zeigte ihr die schönsten und romantischsten Orte, die sie je gesehen hatte. Und schnell verliebte sie sich in ihn.


    ___Benjamin___


    Schlecht gelaunt war Benjamin auf dem Heimweg. Er war ratlos, Jasmi ließ ihn einfach nicht ran. Dabei hatte er seine neue Eroberung so gut geplant. Er hatte sich Orte gesucht, die geradezu perfekt waren, um diese Frau zu verführen. Dann hatte er ihr unauffällig den Geldbeutel gestohlen, um sich als ihr Retter darstellen zu können.
    Doch obwohl Jasmi ihm verfallen zu sein schien, es lief einfach nichts. Wahrscheinlich war es am Klügsten, sie zu vergessen und sich eine Neue zu suchen. Auch wenn es ihn wurmte, da er es gewohnt war jede herumzubekommen.


    ___Madame Àstrída___


    Es war eine wahrlich zauberhafte Nacht. Wein und Speisen waren nur vom Feinsten. Die Musikanten spielten die schönsten Lieder. Und Benjamin tanzte wie ein junger Gott. In seinen Armen schwebte sie leichtfüßig über die Tanzfläche. Kein anderer Mann hatte sie je so in Ekstase versetzt.
    War es denn verwunderlich, dass sie sich ihm noch in der selben Nacht hingab? Und nicht nur in dieser Nacht. Ihr kleines Haus in Trinsic sollte Benjamin und ihr als Liebesnest dienen. Benjamin wusste, wie er mit einer Frauen umzugehen hatte. Und Madame Àstrída ließ ihn nur zu gern gewähren.


    ___Ài Fēng___


    Es schien ein Tag wie jeder Andere zu sein. Bis er ihr eine Blume abkaufen wollte. Benjamin. Was für ein Mann. Kaum einen Blick konnte sie von ihm lassen, während sie ihm ihre schönsten Blumen präsentierte.
    Schüchtern fragte sie ihn, ob er sie beim Blumensammeln begleiten wollte. Sie war voller Freude, als er zustimmte. So machten sich die beiden auf, um durch die schöne Landschaft Tokunos zu streifen.
    Mit einem zärtlichen Kuss unter einem Kirschbaum fing alles an. Die nächsten Tage sollten die schönsten ihres Lebens werden. Und schließlich, eines Abends nach einem herrlichen Tag, schenkte sie ihm ihre Unschuld.


    ___Askorina___


    Mit einem lauten Klirren trafen die beiden Klingen aufeinander. Mit Wucht trat Askorina ihrem Gegenüber in den Unterleib, welcher sich schmerzgekrümmt zurückzog. Doch von rechts und links griffen schon zwei weitere Räuber an. So gut sie auch mit der Klinge umzugehen wusste, gegen diese Übermacht würde sie bald alt aussehen.
    Mit einer schnellen Bewegung parierte sie den Hieb des linken Angreifers. Doch als sie sich katzengleich nach rechts wandte, um sich dem anderen Angreifer zuzuwenden, brach dieser bereits blutend zusammen. Ein ihr unbekannter Mann zog gerade noch seine blutige Klinge aus dem Bauch des Räubers. Gemeinsam brachten die Beiden die restlichen Bösewichte zur Strecke.
    Ihr Retter stellte sich als Benjamin vor. Einen Mann, der so gut mit der Klinge umgehen konnte, sah sie nicht alle Tage. Überhaupt bekam sie hier in den Wäldern nicht allzu viele Männer zu sehen. Jetzt, da die Gefahr vorüber war, hatte sie Zeit, sich Benjamin genauer zu betrachten. Und auch er ließ seinen Blick interessiert über ihren Körper fahren.
    Diese Gelegenheit wollte Askorina sich nicht entgehen lassen. Sie blickte sich kurz um, doch hier in den Tiefen des Waldes war sie mit Benjamin ganz alleine. Langsam trat sie an ihn heran, während sie begann ihre Bluse aufzuknüpfen. Und kurze Zeit später ließ ihre Art sich bei Benjamin für die Rettung zu bedanken, einigen Eichhörnchen die Schamröte ins Gesicht steigen.


    ___Madame Àstrída___


    Gut gelaunt schloss sie die Tür ihres kleinen Hauses in Trinsic auf. Sie war eigentlich erst später mit Benjamin verabredet, doch sie hatte sich vorgenommen ihn zu überraschen. Bei ihrer Schneiderin hatte sie soeben einige besonders aufreizende Kleidungsstücke abgeholt. Sie freute sich schon auf Benjamins Reaktion, wenn sie sich ihm darin präsentieren würde.
    Im Erdgeschoss war ihr Geliebter nicht zu finden und so ging sie die Treppe hinauf zum Schlafzimmer. Schon vor der Tür waren Geräusche zu hören. Das Knarzen des Bettes, lustvolles Stöhnen. Schnellen Schrittes legte sie die letzten Meter zurück, schon ahnend, welcher Anblick sich ihr bieten würde.
    Zwei nackte Körper wanden sich zwischen den Laken in ihrem Bett. Benjamin, zusammen mit einer ihr fremden Frau. Wütend schritt sie zum Bett und verpasste Benjamin eine Ohrfeige.
    Die Frau sprang erschreckt auf und eilte mit ihren Kleidern hinter den Raumtrenner, um sich anzuziehen.
    Doch Benjamin verzog keine Miene. Er würde sich nicht von ihr hinauswerfen lassen, entgegnete er ihr frech. Oder solle er etwa ihren Eltern von ihrem Treiben berichten?


    ___Das Ende___


    Gemächlich schritt Yvette durch den Raum. Yvette de Virgo, ihres Zeichens bekannte Detektivin, nein, berühmte Meisterdetektivin. Sie befand sich im Haus des Opfers in Trinsic. Um sie herum eine Reihe Verdächtiger, die Wache von Trinsic, sowie die Leiche des Opfers, deren Teile im Raum verteilt waren. Wieder einmal war es ihr, dank ihres unvergleichlichen Scharfsinns, gelungen, einen kniffligen Fall in kürzester Zeit aufzuklären.
    Am Ende des Raumes machte sie kehrt, blickte kurz in die Runde und fuhr dann fort: „So wollte Madame Àstrída nicht mit sich umspringen lassen. Und auch Ài Fēng fühlte sich getäuscht, betrogen und schwor Rache. Fürchterliche, blutige Rache. So begannen die beiden Frauen gemeinsam zu planen.“
    Am anderen Ende des Raumes angekommen, machte Yvette erneut kehrt und blickte kurz zu den beiden Frauen, bevor sie langsamen Schrittes weiterging.
    „Es war ein Leichtes für Ài Fēng ein Betäubungsgift unter Benjamins Essen zu geben. Und als Benjamin dann wehrlos war, kam die dritte Verschwörerin zum Zuge.“
    Yvette machte hinter dem Stuhl von Askorina halt.
    „Wie es der Zufall wollte, kannte Madame Àstrída eine Jägerin, die sehr geschickt im Umgang mit dem Messer war. Askorina machte kurzen Prozess mit ihrem betäubten Opfer.“
    Zufrieden schaute Yvette durch den Raum, von Mörderin, zu Mörderin, zu Mörderin. Dann nahm sie ihre Pfeife aus der Tasche, verließ das Haus und spazierte genüsslich paffend durchs abendliche Trinsic.