Posts by Eldan

    Regan seufzte leise. Der Trank war fertig. Er konnte stolz auf sich sein. Damit hatte er etwas geschafft, das dem Orden damals versagt geblieben war. Die Überreste Abalains waren vom Orden versteckt worden, da es ihm nicht gelungen war, den vollständigen Körper zu vernichten. Doch er hatte die Lösung gefunden. Wenn alles gut ging, würden die Kisten mit den Überbleibseln des Witchkings sich durch diesen Trank vollständig auflösen. Und das eleganteste war: Der Trank würde die Macht der Kisten und seines Inhalts selbst als Energiequelle benutzen.

    Wenn alles gut ging... Aber warum hatte er dann... Nein, wies er sich selbst zurecht, hoffe auf das Beste und plane für den schlechtestmöglichen Ausgang. Er riss sich zusammen. Aus genau diesem Grund hatte er noch etwas zu erledigen.

    Langsam und beinahe widerstrebend wandte er sich um und sein Blick fiel auf Keryea. Die junge Alchemistin, die ihm während der letzten Wochen und Monate so hilfreich zu Seite gestanden hatte, war an ihrem Arbeitstisch eingenickt.

    Er sah sie einen Moment traurig an, dann trat er einen Schritt auf sie zu und hob die Hand. Zwischen ihm und der jungen Frau erschien ein blaues Licht, dass die Form einer Schnur annahm und sich langsam auf die Schlafende zuschlängelte. "Es tut mir leid, Kleine", murmelte Regan, "aber ich habe keine andere Wahl."

    Er hatte sie diesem Zauber bereits mehrfach ausgesetzt und mit jedem Mal wurde die Magie stärker. Die Müdigkeit, unter der die junge Frau in letzter Zeit litt, war eine der Nebenwirkung des Zaubers. Er lächelte schwach. Bei diesem letzten Trank hätte sie ihn ohnehin kaum unterstützen können und so bemerkte sie von seinem Tun wenigstens nichts. Er wollte ihr nicht erklären müssen, was und warum er es tat. Bin ich damit nicht besser als Abalain?, grübelte er.

    Als Keryea einige Zeit später die Augen aufschlug, stand Regan wieder an seinem Arbeitsplatz und betrachtete die drei Glaskolben. Die bewegte sich leicht und das Papier unter ihrer Hand raschelte leicht. "Wir haben den Trank.", verkündete er, während er sich zu ihr umdrehte. Er lächelte sie freundlich an. "Nun benötigen wir nur noch einen Trupp Freiwilliger, der ihn über die Kisten gießt." Sie erwiderte sein Lächeln so strahlend, dass sich seine Schuld wie ein dunkler, kalter Schatten auf sein Herz legte.


    Am Sonntag, den 29.01.2017 um 19:00 Uhr wird das Abschluss-Event zu dieser Reihe stattfinden.

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    Hauptmann DeCarigh räusperte sich leise, bevor er sich an die Ratsmitglieder wandte. "Der Holy Mage wird jeden Moment hier sein. Es ist wohl besser, wenn er die Situation persönlich erklärt."


    Während die Ratsmitglieder sich mehr oder weniger erfolgreich in Geduld übten, wanderten DeCarighs Gedanken zu dem Abend zurück, als er den Holy Mage aufgesucht hatte. Nach der Geschichte mit den gruseligen Hofnarren zu Halloween war er zwar müde gewesen, die herbstliche Abendluft hatte ihn jedoch soweit erfrischt, dass er sich dem durchaus noch gewachsen gefühlt hatte. Außerdem wusste er, dass er nach all der Aufregung ohnehin nicht sofort würde einschlafen können. Doch was er von Regan dann erfahren hatte, ließ ihn dann erst recht eine schlaflose Nacht verbringen. Wie sollten sie etwas besiegen, was selbst der "Order of the Holy Magic of Sosaria" auf dem Höhepunkt seiner Macht nicht vollständig hatte töten können? Er zuckte unmerklich zusammen, als sich die Tür hinter ihm öffnete. Erleichtert stellte er fest, dass Regan, der Holy Mage, nun eingetroffen war.


    "Bitte verzeiht die Verspätung.", entschuldigte der Magier sich und strich sich über den grauen Bart, "Ich hatte noch einiges zu erledigen, das keinen Aufschub duldete. Ich nehme an, Hauptmann DeCarigh... ähm... Michael, lieber Junge, sei so gut und setz dich. Es macht mich immer etwas nervös, wenn Leute hinter mir stehen." Die Wangen des Hauptmanns nahmen eine rosa Färbung an, als er zu einem der beiden freien Stühle in der Ecke des Ratssaals eilte und Platz nahm. Loravic, der ihm gegenüber saß, sah von seinen Aufzeichnungen auf und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln, während Albert, der neben seinem alten Lehrmeister saß, ein Grinsen unterdrückte.


    "Nun gut", hob Regan an, "ich denke, die meisten hier werden die Geschichte meines Ordens wohl nicht kennen." Alberts Grinsen wurde noch breiter und er stupste Loravic leicht mit dem Ellenbogen an. Dieser nickte jedoch nur in Regans Richtung und Albert wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Holy Mage zu. "Ich werde Ihnen daher eine Kurzfassung geben. Mein Orden wurde vor langer Zeit als Bollwerk gegen die verderbte Macht der Hexen gegründet, die zu dieser Zeit das Land terrorisierten. Unser Oberhaupt war der Magier Abalain. Mit Hilfe seiner Macht konnten wir die Hexen letztendlich besiegen. Es heißt, er sei bei seinem Kampf gegen die Oberhexe jedoch so geschwächt worden, dass er sich in seinen Turm zurückzog, um sich ganz seinen Studien zu widmen." Albert sah in die gespannten Gesichter der anderen. Dies alles hatte er bereits ausführlich von Loravic erfahren.
    Regan seufzte. "Es heißt außerdem, nach Jahren des Friedens hätte sich eine noch dunklere Macht als die Hexen erhoben und erneut sei die Kraft des Ordens gefordert gewesen. Abalain selbst sei noch einmal in die Schlacht gezogen und die dunkle Macht sei gebannt worden. Der Orden selbst wählte einen Wächter, dem die Erinnerungen der überlebenden Mitglieder für den Fall übertragen wurden, dass sich diese Macht je wieder erheben sollte. Danach löste der Orden sich auf. Der Wächter wählte einen Nachfolger und auch diesem wurden die Erinnerungen übertragen und so weiter. Ich bin der letzte einer langen, sehr langen Reihe von Wächtern und meine Erinnerungen reichen zurück bis in die Zeit der Schlacht gegen die Hexen." Regan seuzte. "So sagt man zumindest... und jedes Wort ist wahr und doch ist es nicht die Wahrheit." Nun horchte Albert auf und sah zu Loravic hinüber, der den Holy Mage jedoch nur erstaunt ansah.
    Regan seuzte erneut. "Nun, vielleicht sollte ich sagen, es ist nicht die ganze Wahrheit. Es war dem Orden zu dieser Zeit zwar nicht klar, doch der Kampf gegen die Hexen hatte Abalain mehr als nur geschwächt. Er war ein mächtiger Magier und sein Vertrauen in die Macht des Guten war unerschütterlich... bis er der Oberhexe im Kampf beinahe unterlag. Nur durch das Opfer eines Ordensbruders, der die Hexe kurz ablenkte, konnte er sie bezwingen. Der Ordensbruder verlor sein Leben und Abalain sein Vertrauen in die Macht der Magie."
    "Das ist ja eine sehr traurige Geschichte, doch was hat das mit der momentanen Situation zu tun?", unterbrach Sir Auston die Erzählung. "Sollten wir uns nicht endlich um die Probleme in Vesper kümmern?"
    Regan nickte. "Das ist einer der Gründe, warum ich mich verspätet habe. Nach wochenlanger Arbeit ist es mir gelungen, ein Serum gegen die Seuche zu entwickeln."
    Sir Auston sprang von seinem Stuhl auf. "Was? Das sagt Ihr erst jetzt? Wo ist dieses Serum? Wir müssen..." Er brach ab, als Regan die Hand hob. "Keine Sorge", erklärte der alte Magier. "Das Serum wird in diesem Moment in Vesper verteilt. Ich wollte noch warten, bis erste Erfolge sichtbar sind, bevor ich davon berichte, doch ich denke, in spätestens einer Woche ist die Seuche besiegt." Sir Auston sank auf seinen Stuhl zurück. Vesper von der Seuche befreit. Es würde endlich wieder Normalität einkehren. Endlich.
    "Doch das ist nun nicht mehr unser vordringlichstes Problem.", fuhr Regan fort. "Mit Hilfe unserer tapferen Helden ist es mir gelungen, den Urheber der Seuche zu identifizieren."


    Im Ratssaal brach die Hölle los, als viele der Anwesenden den Holy Mage mit Fragen bestürmten. Dieser hob die Hände und wartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war. Dann fuhr er fort: "Die Ereignisse von heute hängen direkt mit den Vorkommnissen in meiner Geschichte zusammen, also bitte, noch ein wenig Geduld. Ich fasse mich so kurz wie möglich."


    "Wo war ich? Achja, Abalain hatte Angst. Eine weitere Schlacht gegen die Hexen würden sie vielleicht nicht gewinnen können. Er musste mehr über die Macht der Hexen erfahren, sonst wären der Orden und das ganze Land verloren. Doch ach, wenn man sich nur lange genug mit derartig verderbter Magie beschäftigt, nimmt die Seele Schaden. Der Orden ahnte nichts von Abalains Experimenten und als meine Ordensbrüder die Gefahr erkannten, war es zu spät. Das Oberhaupt unseres Ordens war selbst zum mächtigsten Hexenmeister geworden. Er scharte seine Anhänger um sich, die nun allesamt in der Hexerei bewandert waren, und erklärte sich zum König. Seine Motive mögen ehrenhaft gewesen sein, seine Mittel waren jedoch die der Tyrannei und der Unterdrückung. Viele Mitglieder des Ordens wandten sich gegen ihn und es kam zur letzten Schlacht meines Ordens." Regan hob in einer entschuldigenden Geste die Hände und sah Loravic mit einem verzeihungheischenden Blick an. "Es stimmt also, dass sich eine dunkle Macht erhoben hätte und der Orden und auch Abalain auf dem Schlachtfeld gekämpft haben, jedoch nicht auf der selben Seite." Der alte Magier stützte sich schwer auf den Tisch. "Der König der Hexen, so wurde er genannt, der Witchking. Letztendlich war der Orden erfolgreich und die "dunkle Macht" wurde gebannt, doch seine Macht war so groß geworden, dass der Orden es nicht mehr vermochte, ihn zu töten."


    Er richtete sich auf und holte tief Atem. "Ich kann mich daran erinnern, als wäre ich selbst dabei gewesen. Während Abalain schrie und den Orden verfluchte, rissen ihm seine Gegner das Herz aus der Brust, öffneten seinen Schädel und entnahmen sein Gehirn und trennten ihm die Hände ab. Der Rest seines Körpers wurde verbrannt, doch sein Schatten lebte fort und tut es bis zum heutigen Tag. Doch wie es in der Geschichte heißt, er ist nur noch ein Schatten seines ursprünglichen Selbst. Die restlichen Teile seines Körpers wurden gut versteckt, da man vermutete, mit Ihnen könnte er seine frühere Macht zurückgewinnen."


    Sir Darion, der sich als erster wieder gefasst hatte, nickte langsam. "Und ich nehme an, da Ihr über die Erinnerungen des Ordens verfügt, wisst Ihr, wo sie sich befinden. Ihr vermutet, der Witchking will seine alte Macht zurückerlangen und all die Probleme mit den Ratten und der Seuche wäre nur ein sehr kompliziertes Anblenkungsmanöver gewesen?"


    "Zum Teil. Einer seiner Anhänger, ein "Minion of the Witchking" wie sie sich nun nennen, hatte den Schmuggler dazu erpresst, das kontaminierte Gemüse zu verteilen, die Beschreibung ist unverkennbar. Also ja, der Witchking steckt hinter der Seuche. Doch leider weiß auch ich nicht genau, wo die Körperteile versteckt sind. Die Erinnerungen dieses Ordensmitglieds wurden damals nicht übertragen, doch es gibt Hinweise. Diesen sollten wir nachgehen. Wir müssen die Teile finden, bevor der Witchking uns zuvorkommt."


    Nach der Versammlung gingen Albert und Loravic sorgfältig ihre Aufzeichnungen durch. "Nichts ist jemals einfach", murmelte Albert. "Wer soll aus diesen Hinweisen denn schlau werden?" Sein alter Mentor lächelte nur.


    Der Holymage vergibt nun die letzte Quest der Reihe "Findet die Teile des Witchking". Viel Vergnügen damit.

    Weit'res Suchen ist verkehrt?
    Seid' eines besseren belehrt!
    Sechs Kisten, dies kann ich Euch melden,
    warten nun auf wack're Helden.


    Lumberman ist nun dabei,
    Derina, dann sind es schon zwei,
    Xaith, der kommt als Dritter an,
    dann ist der Matheo dran,
    Fünfter ist Jolandolo nun
    und nach Sardon dürft Ihr ruh'n.


    ("Vorerst zumindest", so kichert es leis,
    "Bald geh'n sie wieder auf die Reis'.")

    "Ente gut, Gans noch besser", erklärte der Narr feierlich. De Carigh verdrehte neuerlich die Augen. Der Narr schien sich von dem Schrecken wieder völlig erholt zu haben. "Es ist doch auch eine Unverschämtheit, sich als Narr auszugeben", fuhr Lustikus fort. "Schließlich gehört dazu ein jahreslanges Studium. Da muss man seine fünf Sinne schon zusammenhaben." Er zählte an den Fingern ab: "Unsinn, Blödsinn, Schwachsinn, Stumpfsinn und Geschmackssinn." Der Hauptmann sah ihn überrascht an. "Geschmackssinn?", fragte er ungläubig. "Sicher doch!" Der Narr nickte so entschieden mit dem Kopf, dass es aussah, als wollte er ihn sich von den Schulter schütteln. "Wie sonst sollte man denn den leckeren Kuchen schmecken können?" De Carigh betrachtete angelegentlich die Deckenkonstruktion. "Ich sollte nun wieder zu meinen Pflichten zurückkehren", erklärte er nach einem tiefen Atemzug und wollte sich schon abwenden. "Apropos Kuchen", hielt der Narr ihn zurück. Nur 21 von 35 meiner tapferen Helfer wollten tatsächlich einen meiner unglaublich leckeren Kürbiskuchen. Könnt Ihr das glauben, Hauptmann?" Dieser überlegte kurz. Er selbst war nicht sicher, ob er einen Kuchen essen wollen würde, den der Narr höchstselbst gebacken hatte. "Das sind immerhin etwa 60 Prozent, wie unsere Freunde von der Kaufmannsgilde sagen würden.", meinte er schließlich neutral.
    Der Narr wackelte mit dem Kopf. "Nein, nein", widersprach er, "Ihr hört nicht zu. Wie können denn 60 protzend den Kürbiskuchen präsentieren, wenn nur 21 überhaupt einen haben wollten. Von Mantematik versteht Ihr wohl leider gar nichts." Er legte den Kopf schief. "Vielleicht haben aber auch manche meine Frage falsch verstanden." Sein Kopf fuhr ruckartig hoch und er trat einen Schritt auf De Carigh zu und flüsterte ihm ins Ohr: "Manch einer hatte sogar einfach nur Was? auf meine Frage geantwortet und dies auch noch, nachdem ich die Frage in ganz einfachen Worten wiederholt hatte." Traurig schüttelte er den Kopf. "Diesen armen Kerlen, die entweder taub wie ein Baumstumpf oder unserer Sprache so gar nicht mächtig sind, habe ich den Kuchen einfach so gegeben. Kuchen ist nämlich sehr gut für das Gehirn. Seht mich an, ich ernähre mich seit Jahren fast nur von Kuchen und welch ein großer Geist ist hier in meinem Gehirnkasten verborgen." In einer weitausholenden Geste, die beinahe De Carighs Nase gestreift hätte, tippte sich der Narr an die Schläfe.
    Der Hauptmann sah ihn einen Moment an und unterdrückte ein Schmunzeln. "Wie recht Ihr habt, edler Narr, doch nun muss ich mich wieder den niederen Pflichten zuwenden, welche mein Amt mir auferlegen.", erklärte er feierlich. Mit diesen Worten wandte er sich ab und ging davon. Hinter sich hörte er den Narren vor sich hinmurmeln. "Der Hauptmann hat Pflichten, der Kuchen hat Schichten, soll die Pflichten vergessen, den Kuchen schnell essen, denn kaum..." Das Gemurmel blieb hinter Hauptmann Michael De Carigh zurück, als er den Thronsaal verließ und er schüttelte grinsend den Kopf. EIN Narr war wirklich mehr als genug und dieser hier war auch ohne Messer sehr gefährlich. Draußen hielt er kurz inne und nahm einen tiefen Atemzug. Er mochte die herbstliche Abendluft. Einem plötzlichen Impuls folgend, wandte er seine Schritte zum Moongate von Britain. Er würde noch einen kleinen Abstecher nach Luna machen. Regan, der Holy Mage von Luna, hatte ihm eine Nachricht geschickt und um ein Treffen gebeten. Er war sicher, dass der Magier trotz der späten Abendstunde noch wach sein würde.

    Liebe Vemurianer,


    am 14.11.2016 findet wieder ein "Staff meets Players" im Teamspeak statt.


    Dabei treffen wir uns mit allen interessierten Spielern, um uns gegenseitig auszutauschen. Egal ob gefundene Fehler, Ideen oder Fragen, ihr könnt euch mit allen Anliegen zu Wort melden. Außerdem werden wir euch ein wenig über die kommenden Änderungen und deren Hintergründe verraten.


    Um teilzunehmen, benötigt ihr einen Teamspeak 3 Client (könnt ihr in Downloads => Spielertools holen) sowie ein Headset. Wer kein Mikro hat, kann selbstverständlich auch nur zuhören. Im Spiel könnt ihr dann den Event Channel (.ev) nutzen, um auf diese Weise etwas beizutragen.


    Gerne könnt ihr uns eure Themen schon vorab melden, damit wir uns darauf vorbereiten können. Wer mag, kann hierfür gerne den Briefkasten am Brit Moongate nutzen, aber auch das Ticketsystem hier auf der Homepage (http://tickets.vetus-mundus.de) ist eine gute Möglichkeit, auch abseits des SMP.


    Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahme.


    Euer Staff

    Einige werden Lustikus, den Hofnarren zu Britain bereits das eine oder andere Mal gesehen oder sogar gesprochen haben und auch für die Einwohner von Britain ist er natürlich kein Unbekannter. Ab und an sieht man ihn durch die Stadt schlendern, hüpfen oder gar tanzen. Nie ist er in Eile, immer hat er Zeit für einen kleinen Schwatz, einen Streich oder sogar einen schlüpfrigen Witz.
    Daher sahen die Wachen am Tor zu Britain überrascht auf, als ein völlig erschöpfter Hofnarr auf sie zu preschte. "Völlig... verrückt!", keuchte der Narr, als er sie erreicht hatte. "Schützt mich bitte vor diesen Irren."
    Die Wachen warfen sich einen bedeutungsvollen Blick zu. Einer der beiden hob gerade die Hand, um sich mit dem Finger an die Schläfe zu tippen, als lautes Rufen ertönte und eine Menschenmenge um die Ecke bog. "Neeein", rief der Hofnarr, "da sind sie wieder!" Trotz seiner Kurzatmigkeit legte er einen beeindruckenden Sprint hin und war gleich darauf in der Burg verschwunden. "Keinen Kuchen für diese Irren, nicht ein Stück!", war noch zu hören, dann wandten sich die Wachen der Menge zu: "Halt! Wer begehrt Einlass in die Burg zu Britain?"
    Die Menge stoppte, als die Wachen ihre Armbrüste hoben. Das Geschrei verstummte. Dann trat ein Mann in einer mehlbestäubten Schürze vor. "Dieser Wahnsinnige hat meine Tochter bedroht."
    Weitere Stimmen erhoben sich:
    "Und meine Frau!"
    "Mich hat er mit einem blutigen Schwert verfolgt."
    "Er muss büßen für seine Untaten."
    Binnen Sekunden schwoll das Geschrei an, drohende Fäuste wurden in Richtung der Burg erhoben.
    "Hol lieber den Hauptmann", wisperte eine der Wachen seinem Kollegen zu. "Das hier riecht nach Ärger und nicht zu knapp."



    Hauptmann DeCarigh betrachtete den Hofnarr, der wie ein Häufchen Elend auf dem Stuhl vor ihm kauerte. "Erzählt, was geschehen ist. Selbst ein Narr wie ihr sollte einige Schwierigkeiten haben, die guten Bürger von Britain so gegen sich aufzubringen."
    Lustikus hob den Kopf, schüttelte ihn verzweifelt und senkte dann wieder den Blick. "Bin nur in die Stadt gegangen um Kürbiskuchen zu holen. Dann riefen die Leute, ich wäre ein Unhold. Würde ein blutiges Messer schwingen und Töchter bedrohen." Empört richtete er sich auf dem Stuhl auf und deutete mich einer theatralischen Geste auf seine Brust. "Ich! Ein Messer! Pah. Eine Kuchengabel, das ergäbe Sinn. Aber ein Messer? Das weiß ich besser."


    De Carigh seufzte. "Aber irgendwie müsst Ihr doch..." Er brach ab, als die Tür aufging und eine Wache den Raum betrat. Er hob eine Augenbraue und wollte der Wache gerade erklären, was es mit dem guten, alten Brauch des Anklopfens auf sich hatte, als die Wache zackig salutierte. "Verzeihung, Hauptmann, aber das ist wichtig. Der Narr wurde erneut gesehen. Er hat einen dicken Kaufmann quer durch Britain gejagt und schwang dabei einen blutigen Dolch." Dann fiel sein Blick auf Lustikus, der ihn fassungslos anstarrte und er sah seinen Vorgesetzten verwirrt an. Der Narr ist schon hier? Aber wie..."
    "Ich? Ein Dolch? Was sagt dieser Strolch?", deklamierte der Narr.
    Hauptmann De Carigh rieb sich das Kinn. "Und wann hat sich diese denkwürdige Jagd zugetragen?" "Eben erst, Herr."
    Der Hauptmann nickte langsam. "Der Narr ist bereits seit einiger Zeit hier in der Burg, hatte sich in seinem Zimmer unter dem Bett versteckt. Damit kommt er als Täter nicht in Frage."
    Die Wache sah ihn überrascht an: "Ihr meint, ein Doppelgänger des Narren treibt in Britain sein Unwesen? Verkleidet? Aber wer wollte denn aussehen wie der Hofnarr?"


    "Wer?", ereiferte sich der Narr. "Praktisch jeder, der Sinn für Haut Kuhtür hat", erklärte er in einem hochnäsigen Ton. "Also Schöngeister wie ich, des weiteren Gerber, Kürschner, Landwirte, ..."


    De Carigh verdrehte leicht die Augen, ignorierte den Narren ansonsten jedoch. "Wer oder was, das werden wir herausfinden müssen!", meinte der Hauptmann. Er warf einen Blick auf den Narren, der mittlerweile aufgesprungen war und vor sich hinmurmelnd im Raum umherging. "Türschreiner, Knechte, Mägde, Milchmädchen..."
    Der Hauptmann verzog das Gesicht und wandte sich erneut der Wache zu. "Je schneller, desto besser.", erklärte er mit Nachdruck.


    Hauptmann De Carigh sucht Freiwillige, die die Grusel-Narren aufspüren und der Gerechtigkeit zuführen. Ihr findet ihn heute und morgen im Hof des Britain Castle.

    Zweiter Teil? Nun gut, hier ist er:


    Die Arbeit vieler Abendstunden:
    Die letzte Kiste ward gefunden.
    Doch schon klingeln mir die Ohren:
    Weit're Kisten sind verloren.
    Wer sucht diese Kisten mit?
    Elvenking, Frowin, Leandra, Balder, Baobhan und ... Sid!

    Dann ist nun nur noch Kirkas Kuus und Harathos' Kisten zu finden. Wenn diese auch gefunden wurden, können wir mit unseren aktuellen Counsis und den Ex-GMs weitermachen. Die Liste ist lang und die Kisten stehen schon bereit...

    Ein Spieler ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, eine bekannte Sammlerin von Paragon-Kisten in ihrem Sammelwah... äh... in ihrer Motivation weiter zu bestärken und eine Serie von Sonder-Kisten mit Staff-Namen zu erschaffen. Nach einigem Nachdenken kommen wir diesem Wunsch hiermit nach.
    Diese Kisten zeigen den Zusatz "Recovered from..." und dann den Namen des entsprechenden Staffies.


    Da Staffler aber eben normalerweise nicht als Paragon vorkommen und auch sehr schlecht zu töten sind, haben wir die Kisten auf der Welt versteckt. Sie befinden sich jeweils in einer großen, goldgelben Holzkiste mit entsprechender Aufschrift an einer Stelle, die der jeweilige Staffie selbst ausgesucht hat (eventuell bieten die Vorlieben oder vergangenen Projekte der einzelnen Staffler ja einen Anhaltspunkt). Wer sie zuerst findet, darf sie entnehmen und behalten. Wie die Sammlerin an die Kisten kommt, ob durch Spende, Kauf, Tausch oder gar nicht, bleibt dann ihr überlassen.


    Derzeit sind die folgenden Kisten zu finden: Kirkas Kuu, Falael, Theos, Harathos. Mago Scalar und natürlich auch eine, die meinen Namen trägt.


    Wir wünschen auf jeden Fall viel Spaß beim Suchen.


    Eldan

    "Na, es läuft ja nicht schlecht.", meinte Keryea zufrieden. "Der Rat schafft wieder Nahrungsmittel nach Vesper und diese Seuche scheint auch langsam zurückzugehen."


    Regan nickte gedankenverloren. "Dennoch tauchen immer wieder diese vermaledeiten Gemüsekörbe auf. Wir müssen den Verursacher dieser Seuche finden. Ich hoffe wirklich..." Er unterbrach sich und hüstelte. "Nun, es wird sich doch jemand finden, der dieser Sache endgültig auf den Grund gehen kann."
    Keryea sah ihn misstrauisch an: "Habt Ihr einen Verdacht? Was ist es, das Ihr hofft?"


    Der Holy Mage winkte ab. "Im Augenblick hoffe ich nur, dass wir den Missetäter möglichst schnell finden und dieser ganzen Sache ein Ende bereiten können. Je eher, desto besser."
    Die Alchemistin schien von dieser Erklärung nicht ganz überzeugt, fragte aber schließlich: "Ist es nicht seltsam, dass bisher niemand diesen ominösen Gemüseverteiler auf frischer Tat ertappt hat? Wie bekommt er das Gemüse überhaupt nach Vesper? Er kann ja wohl kaum mit einigen Körben auf dem Rücken die Brücke überqueren."
    "Richtig", stimmt Regan zu, "wir haben es hier wohl mit einem gewieften Schmuggler zu tun... oder mit einem mächtigen Magier... So oder so muss er aufgehalten werden. Ich werde mal schauen, ob ich einige Freiwillige finde."

    Quote from Tarjan

    der Holy Mage belohnt mich mit gelben Wertmarken, die bisherigen waren grau. Sie lassen sich auch nicht auf die grauen stapeln. Ich denke mal das ist ein Bug...


    Die haben eine andere Farbe? *wedelt wild mit den Händen und murmelt Unverständliches* Bist Du sicher? Schau lieber noch einmal nach. ;)


    Quote from England

    ]Können die Rewards schon in Britain präsentiert werden?


    Nein, noch nicht. An denen schnitzen wir noch herum.

    Die Faust sauste auf den Tisch herab und erschütterte die dünnen Violen in ihrem Holzständer. "Verflixt, wieder nichts." Regan schüttelte den Kopf. "Die Arbeit von Tagen... dahin... zu nichts nutze." Er atmete tief ein und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel. Keryea, die junge Alchemistin, die ihn in den letzten Wochen bei seinen Forschungen assistiert hatte, trat neben ihn und meinte leise: "Gebt die Hoffung noch nicht auf. Ihr seid der Lösung schon ganz nahe, das spüre ich. Ihr braucht nur noch etwas mehr Zeit."
    "Zeit?", platzte der Holy Mage heraus. "Die Menschen in Vesper haben keine Zeit mehr. Hast du nicht gehört, das der Rat die Stadt abgeriegelt hat und der Seuche ihren Lauf lässt. In Vespers Straßen tauchen immer wieder Körbe mit dem infizieren Gemüse auf. Die Menschen hungern. Was glaubst du, wie lange es dauern wird, bis der Hunger so groß ist, dass selbst das Schicksal der Infizierten die Menschen nicht länger zurück hält. Diesen Menschen läuft die Zeit davon, sie haben keine Zeit mehr und auch mir..." Er unterbrach sich abrupt und rang sich ein entschuldigendes Lächeln ab. "Bitte verzeih.", entschuldigte er sich. "Du bist eine große Hilfe und ich lasse meine Frustration an dir aus. Das hast du nicht verdient."
    "Schon vergessen, macht Euch keine Sorgen deswegen."
    Regan sah Keryea ins Gesicht, das plötzlich einen nachdenklichen Ausdruck annahm. Der Holy Mage seufze leise, dann fuhr er in ruhigem Tonfall und jedes Wort genau abwägend fort:" Diese Menschen haben keine Zeit mehr und auch mir ist es nicht möglich zu helfen, wenn wir nicht endlich ein Gegenmittel finden. In ihrem jetzigen Zustand ist es sogar zu gefährlich, diese Gemüsekörbe zu bewegen, geschweige denn, aus der Stadt zu transportieren. Und genau das muss geschehen, wenn wir eine Katastrophe verhindern wollen."
    "Und genau das wird geschehen, Ihr dürft die Hoffnung nur nicht aufgeben. Wir haben noch genug Materialien für einen weiteren Test.", ermutigte sie ihn.


    Regan gab einen kleinen Tropfen der Mixtur auf das giftgrüne Salatblatt, dann trat er einen Schritt zurück. Es hatte mehrere Stunden gedauert, die Mischung anzurühren und nun starrten der Magier und die Alchemistin gespannt auf den Salat.
    "Noch ein Fehlschlag", seufzte Regan und wandte sich ab. "Nein, seht doch." Keryeas aufgeregte Stimme ließ ihn herumfahren. Dann sah er es. Das Grün des Blattes hatte an Intensität verloren. Ein kleiner, brauner Fleck erschien dort, wo der Tropfen aufgekommen war und breitete sich langsam aus.
    "Das ist es", jubelte Regan, "wir haben es geschafft."


    Wenige Stunden später hatten die beiden eine erkleckliche Menge der Mixtur hergestellt. Der Holy Mage strahlte. "Ich habe es kaum noch zu hoffen gewagt", gestand er. "Wenn du so gut wärst, die Mixtur in Flaschen abzufüllen..."
    "Natürlich.", erwiderte Keryeas sofort. "Ach, vielleicht solltest Du sie auch beschriften, sonst kommt noch jemand auf die Idee, es zu trinken.", fügte der Magier hinzu. "Ich gehe mich kurz umziehen, dann lasse ich Sir Darion informieren und bringe das Mittel unters Volk, wie man so sagt."


    Frisch gewaschen und in einer sauberen Robe bekleidet, betrag er kurz darauf wieder das Labor. Keryea war nicht untätig gewesen. Auf dem Tisch standen mehrere Reihen kleiner, sorgfältig verkorkter und etikettierter Flaschen. Der Holy Mage kniff die Augen zusammen, als er das Etikett las und wollte etwas sagen, zuckte dann aber nur die Schulter. Es konnte losgehen. Nun brauchte er nur noch ein paar Freiwillige, die gewillt waren, ihr Leben für eine gute Sache zu riskieren.


    Achja, die aktuelle Quest wird eine Woche, also bis nächsten Samstag 21:00 Uhr laufen, dann schließt sich nahtlos die nächste Herausforderung an. Viel Spaß!

    Die Zeit ist nahe, ab Samstag geht es weiter. Hier nun erst einmal eine Art "Teaser" (wie immer kurz und bündig *hüstel*, man muss es aber nicht unbedingt gelesen haben, um die folgenden Quests zu machen):


    "Der Bericht, Sir Darion."
    Der Ratsvorsitzende studierte das Schriftstück einige Zeit, wobei sich sein Gesichtsausdruck immer mehr verfinsterte. "Sind das die aktuellen Zahlen?", wandte er sich dann an seinen Adjutanten, der geduldig vor seinem Schreibtisch gewartet hatte. Belar nickte. "So aktuell, wie sie nur sein können. Die letzte Nachricht erhielten wir vor einer knappen Stunde."


    Etwa zwanzig Bürger befallen und die anderen haben sich in ihren Häusern verbarrikadiert. Zehn weitere von unseren eigenen Soldaten hingemetzelt. Was ist das nur für ein Übel, dass uns gegen unsere eigenen Leute kämpfen lässt?"
    "Und wir haben fünf Soldaten verloren, allesamt gute Männer.", erinnerte Belan ungerührt.


    Sir Darion rieb sich die Nasenwurzel mit Daumen und Zeigefinger. Dann straffte er sich und sah Belan fest an. "Keine Patrouillen mehr in Vesper, die Quarantäne wird verstärkt. Niemand ohne ausdrückliche Genehmigung darf die Stadt betreten. Die Nahrungslieferungen werden mit sofortiger Wirkung eingestellt."


    Belan nickte. "Das wird das Problem über kurz oder lang beseitigen.", meinte er lakonisch. "Noch etwas, Sir Darion?" Dieser schüttelte den Kopf und Belan zog sich mit einer knappen Verbeugung zurück.


    Der Ratsherr saß noch lang still an seinem Schreibtisch. Seine Augen glitzerten feucht. "Wir belagern unsere eigene Stadt", flüsterte er, "was für ein Wahnsinn. Wenn Regan nicht bald eine Lösung findet, ist Vesper verloren..."



    Albert stürzte in die Bibliothek. "Loravic, sie haben Vesper aufgegeben.", rief er empört. "Sie schicken keine Soldaten mehr und keine Lebensmittel, die Stadt ist völlig abgeriegelt. Sie lassen die guten Leute von Vesper ganz allein mit diesem Übel."
    Loravic nickte langsam. "Ein paar Soldaten sind dieser Seuche selbst zum Opfer gefallen, haben sich im Kampf mit den Infizierten selbst angesteckt. Ich vermute, der Rat konnte nicht anders handeln."


    "Kannst Du denn nichts tun? Du weißt doch immer eine Lösung." In Alberts Stimme schwang ein leiser Vorwurf mit.
    Der alte Chronist hob die Hände in einer hilflosen Geste. "Ach, Albert, bin ich Alchimist, bin ich ein Heiler? Wenn diese Krankheit schon einmal aufgetreten wäre, ließe sich in den Chroniken sicher ein Hinweis finden, aber da ist nichts zu finden. Überhaupt nichts." Er senkte den Kopf, dann rang er sich ein Lächeln ab. "Der Holy Mage arbeitet weiter an einer Lösung. Wenn einer sie finden kann, dann Regan."
    Die beiden Schreiber schwiegen eine Weile. Auf dem Tisch langen einige Statistiken für den Handelsrat, doch keiner von beiden war in Stimmung, sich mit der Anzahl der Nutztiere auf Skara Brae zu beschäftigen.


    "Loravic?", fragte Albert schließlich. "Warum nennt man Regan eigentlich den Holy Mage? Er ist sicher ein guter und weiser Mann, so heilig kommt er mir aber gar nicht vor."
    Loravic kicherte leise. "Nein, so heilig ist er nicht." Er richtete sich auf und sah Albert ab. "Du hast Glück, DAS ist eine Frage, auf die ich die Antwort weiß. Komm, Albert, mach uns einen Tee, dann werde ich sie Dir verraten."


    Vor langer Zeit, noch lange bevor unser guter König Lord British diese Länder betrat, lebten mächtige Hexen und überzogen Sosaria mit ihrer dunklen Magie. Ihre Macht war gewaltig, nicht zu vergleichen mit den Kräften der Hexen, welche letztes Jahr zur Sommersonnenwende ihr dunkles Ritual durchführen wollten.
    Die guten Menschen lebten in Angst und Verzweiflung, während das Böse immer mehr überhand nahm. Da begab es sich, dass ein mächtiger Magie namens Abalain sich gegen das Böse erhob und viele Anwender der arkanen Künste um sich scharte. Ihre Magie unterschied sich sehr von den heute bekannten Sprüchen. Vieles des alten Wissens ging über die Jahrhunderte verloren und viele Sprüche, die heute ganz selbstverständlich sind, waren damals noch nicht entwickelt.


    Die Anwender der Künste schlossen sich zu einem Bündnis zusammen, um alles zu schützen, was gut und heilig war und die verderbte Magie der Hexen zu bekämpfen. Sie nannten sich "The Order of the Holy Magic of Sosaria" und Abalain wurde ihr Oberhaupt, trainierte und lehrte die anderen Mages und stand in jeder Schlacht gegen die Hexen stets in vorderster Reihe. Sein Mut und seine Tapferkeit trieb ihn an und sein gutes Beispiel war ein steter Ansporn für seine Mitstreiter.
    In der alles entscheidenden Schlacht stand er schließlich der mächtigsten Hexe allein gegenüber. Die alten Schriften sagen, ihr Kampf hätte ganze Wälder zu Asche verbrannt, Seen verdampfen lassen und fruchtbares Land in eine Einöde verwandelt. Letztendlich warf er die Hexe jedoch nieder und machte ihrem Leben, welches Jahrhunderte gewährt hatte, ein Ende.
    Es heißt, er selbst wäre nach dem Kampf nur noch ein Schatten seiner Selbst gewesen. Er zog sich in einem Turm zurück, den er zu eben diesem Zweck mit Hilfe seiner Magie errichte hatte und widmete sich ganz seinen Studien. Während er allein die Rätsel der Magie erforschte, führten die Überlebenden des Ordens das gute Werk fort und wachten über Sosaria. Dies war gut, denn etwa achtzig Jahre nach der Vernichtung der Hexen erhob sich eine böse Macht und der Orden zog erneut in den Krieg. Die alten Schriften sagen nicht, welcher Art diese Macht war, doch heißt es, sie hätte die der Hexen an Kraft und Bösartigkeit noch übertroffen. Der Orden war erneut siegreich, dennoch war ihre Trauer groß: Abalain, der trotz seines Alters seinen Turm verlassen hatte um ebenfalls an den Kämpfen teilzunehmen, verlor in der letzten Schlacht sein Leben. Die Mitglieder des Ordens halfen beim Wiederaufbau, doch viele hatten in diesem letzten Krieg ihre Kraft und Gesundheit eingebüßt. Auch waren, so berichten die alten Quellen, die Mitglieder untröstlich darüber, dass ihr Oberhaupt und Vorbild der dunklen Magie zum Opfer gefallen war. Letztendlich beschloss der Orden, sich aufzulösen. Damit aber die guten Menschen von Sosaria nicht gänzlich ohne Schutz wären, sollte einer von ihnen die Tradition fortführen. Als Hüter des Ordens wurde der weiseste und bescheidenste der Magier auserwählt. Ihm wurde das gesamte Wissen des Ordens übertragen, auf das er für seinen einsamen Dienst ausreichend gerüstet wäre. So verging die Zeit und der Orden geriet langsam in Vergessenheit. Der Hüter wurde alt und als er spürte, dass seine Zeit auf dieser Welt sich dem Ende zuneigte, zog er aus, um einen Nachfolger zu finden. Jahre vergingen und letztendlich führte sein Weg ihn in ein kleines Dorf am Meer, wo er einen Waisenjungen fand. Diesen Jungen erwählte er als Nachfolger, zog ihn wie sein eigenes Kind auf. Als der Junge sein sechzehntes Lebensjahr erreicht hatte, übertrug ihm der Holy Mage, wie der Hüter nun
    allgemein genannt wurde, sein gesamtes Wissen und hauchte im selben Moment sein Leben aus.
    Dies hat sich seitdem vielfach wiederholt. Wann immer der Holy Mage sein Ende nahen spürte, denn ihnen ist das Wissen um die Stunde ihres Todes gegeben, überträgt er seinem Nachfolger das gesamte Wissen des "Order of the Holy Magic of Sosaria". Bis zum heutigen Tag lebt dieses Wissen als weiter im einzigen Vertreter des Ordens.


    "Und das ist Regan", stellte Albert fest und schauderte. "Den Zeitpunkt seines Todes zu kennen... brr.. das ist übel."
    Der alte Chronist nickte leicht. "Ja, nicht umsonst heißt es der Schrecken des Wissens um die Sicherheit des eigenen Todes würde nur durch die Unwissenheit hinsichtlich des Zeitpunkts seines Eintreten gemindert." Er nahm noch einen Schluck des mittlerweile kalt gewordenen Tees und verzog angewidert das Gesicht. "Aber Regan ist noch vergleichsweise jung.", erklärte er, während er die Tasse wieder auf den Tisch stellte und mit einem Finger von sich schon. "Vermutlich wird er noch mehrere Jahrzehnte dieses Amt innehaben. Und vielleicht ist ihm dadurch, dass er genau weiß, wieviel Zeit ihm noch bleibt, jede Sekunde kostbarer als unsereins." Er erhob sich und ließ seinen Blick über die Statistiken schweifen. "Komm Albert, wir machen Schluss für heute. Lass uns den Tag sinnvoll nutzen. Die Schafe von Skara Brae laufen uns ja nicht weg und Deine Familie würde sich über Deinen Besuch sicher freuen."

    Achja, Vesper ist derzeit nicht ganz so sicher und beschaulich, wie es der eine oder andere gewohnt sein mag. Also Vorsicht! Und sagt nicht, ihr wärt nicht gewarnt worden.

    Aufgrund technischer Probleme mit einem Script und eigenwilligen Umlauten verschiebt sich der weitere Verlauf leider noch etwas. Aber keine Sorge, es ist noch nicht aller Tage Abend, die Reihe wird auf jeden Fall zu ihrem blutrünstigen Ende fortgesetzt.

    Der alte Schreiber ergriff den Brief und überflog ihn rasch. "Hm..." Er las den Brief erneut, diesmal langsamer. "Der Kranke hat sich in ein Monster verwandelt und musste getötet werden, bevor er noch mehr Schaden anrichten konnte. Das ist mir allerdings neu." Er schien ein wenig verärgert, als er weiterlas. Es gab nicht viel, das nicht über den Schreibtisch des Hofchronisten ging, daher war er üblicherweise stets gut informiert. Dass ein solcher Vorfall so völlig an ihm vorbei gegangen war, ging gegen seine Ehre. "Regan hat wohl ein paar Beziehungen spielen lassen, um die Angelegenheit herunterzuspielen.", brummte er. "Naja, nicht ganz unverständlich. Wenn er mit seiner Vermutung Recht hat und diese seltsame Krankheit ansteckend ist, könnte es zu einer Panik kommen."
    Albert nickte nachdenklich. "Und das Buch?", wollte er wissen. Loravic rieb sich das Kinn. "Das Buch, um das er in diesem Brief bittet, ist ein extrem seltenes Werk über seltene und sogar magisch verursachte Krankheiten. Der Autor ist unbekannt, doch wird das Werk allgemein Clainin, einem mächtigen Magier und Nachfolger Nystuls, zugeschrieben." Albert schauderte, als er den Namen Nystul hörte. Er hatte seine Erfahrungen mit der Kugel des Magiers noch nicht vergessen.
    Loravic entging die Reaktion seines ehemaligen Lehrlings und Kollegen nicht. Er schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln. Dann fuhr er fort: "Ich werde das Buch gleich heraussuchen. Du kannst es dann Regan bringen lassen. Der Holy Mage ist natürlich über jeden Zweifel erhaben und darf auch seltene Bücher ausleihen, anstatt sie hier lesen zu müssen." Er stemmte sich hoch und wandte sich zur Tür, als Albert ihn noch einmal ansprach. "Ähm, Loravic?" "Ja, mein Junge?" Der Hofschreiber hatte versucht, sich diese Anrede abzugewöhnen, seit Albert zum vollwertigen Schreiber ernannt worden war, doch hin und wieder schlich sie sich doch noch in ihre Konversation ein, vor allem wenn Albert - so wie jetzt auch wieder - ein wenig unsicher klang.
    Albert räusperte sich. Dann fragte er: "Es mag zwar eine dumme Frage sein, aber warum nennt man den Magus von Luna eigentlich den Holy Mage? Er ist doch kein Heiliger, oder?"
    Loravics Lächeln wurde noch breiter. "Nicht direkt", entgegnete er, "die Geschichte ist recht interessant. Ich erzähle sie dir gern. Aber das Buch hat nun erst einmal Vorrang."


    Am nächsten Tag blätterte Regan in besagtem Buch. Er hatte zwar einige Hinweise gefunden, doch diese mussten nun mit den Fakten verglichen werden. Die Infektion musste einen Ausgangspunkt gehabt haben. Dieser musste gefunden werden.


    Regan erwartet euch nun mit einer neuen Aufgabe.


    Viel Spaß.

    Kapitel 1: Krankenbesuch


    Vor wenigen Tagen
    Die vermummte Gestalt verneigte sich tief. "Herr, es ist alles vorbereitet." Die Stimme war nicht mehr als ein heiseres Flüstern, schien aber in dem düsteren Raum wiederzuhallen. Ein knappes Nicken war die einzige Antwort. Die Gestalt sah kurz auf, senkte aber den Kopf sofort wieder, als sich der Blick der kalten Augen wie Eis in seine Seele zu bohren schien.
    Die Gestalt wartete. Als das Schweigen geradezu ohrenbetäubend wurde, fuhr sie fort: "Es ist eine Schande, dass diese Ratten so versagt haben. Hätten sie diesen Menschenabschaum wie geplant vernichtet, wäre das alles nicht nötig."
    "Narr!", donnerte die Stimme in seinem Kopf. "Die Ratten waren nicht mehr als eine Ablenkung, ihr Sieg war weder beabsichtigt noch Bestandteil des Plans. Den größten und wertvollsten Beitrag für uns haben ihre Toten geliefert."
    Der Vermummte hörte, wie sein Meister sich leicht vorbeugte und verbeugte sich noch tiefer. "Bitte verzeiht, Großmächtiger.", wisperte der Vermummte. "Wenn es Euer Wille ist, werde ich den Plan sofort ausführen lassen." Er wartete geduldig. Endlich kam die Antwort: "So sei es."
    "Ich werde mich sofort darum kümmern, Euer Majestät."


    Heute
    Regan las die Nachricht erneut. Der Holy Mage von Malas seufzte leise. Das kam jetzt sehr ungünstig. Er hatte noch so viel zu tun und ihm lief die Zeit davon. Einen Krankenbesuch konnte er da wirklich nicht auch noch einschieben. Vielleicht, wenn er einen Boten schickte, der sich die Sache einmal ansah? Aber wen konnte er damit betrauen... Er wusste ja nicht, was diesen Boten erwarten würde.

    Regan, der Holy Mage, erwartet euch mit einer kleinen Aufgabe (die man aber nicht zu leicht nehmen sollte).


    Viel Spaß!

    So, hat etwas gedauert, aber der Rüstmeister steht nun auch und bietet seine Waren feil. Die Token haben nun alle den gleichen Namen und die gleiche Farbe. Sie lassen sich nun stapeln und sollten auch gestapelt werden, bevor ihr den Rüstmeister ansprecht. Viel Spaß mit den Items.

    Ein klassischer Copy-And-Paste-Fehler, da wird es eine Umtausch-Möglichkeit geben.


    Das Ratten-Event nähert sich dem (vorläufigen) Ende. Die letzte Quest ist nun auch aktiv. Erneut ist es Belan, der euch mit einer heiklen Aufgabe betrauen wird. Ihr findet ihn an der gewohnte Stelle im Castle von Britain.


    Am Sonntag (also morgen) um 18 Uhr wird der Rattenkönig zur Rechenschaft gezogen. Viel Vergnügen.

    Hauptmann D'Carigh hatte seinen Bericht beendet und starrte nun auf einen Punkt an der Wand hinter Sir Darions Schreibtisch. Eine militärische Haltung hatte auch Vorteile, befand er wieder einmal. Es geht doch nichts über eine Hab-Acht-Stellung, wenn es darum ging, Verlegenheit zu überspielen. Der Vorsitzende des Rats zu Britain schwieg nun schon eine volle Minute und D'Carigh wurde zunehmend unbehaglich zumute. Endlich brach Sir Darion das Schweigen: "Die Tür in der Kanalisation?" Er hob eine Augenbraue. "Hinter dieser befindet sich dieser Rattenkönig?" Hauptmann D'Carigh nickte knapp. Der Ratsherr seufzte. "Dass niemand auf die Idee gekommen, spricht ja nicht gerade für die Intelligenz unserer Wache." D'Carigh verzog das Gesicht. "Ihr hättet hören sollen, was Andor dazu zu sagen hatte. Als er mit den Verantwortlichen fertig war, konnten Sie den Raum praktisch durch den Türschlitz verlassen ohne diese vorher zu öffnen, so kleinen waren sie."
    Der Gedanke heiterte den Ratsherrn sichtlich auf. "Nun gut, Schwamm drüber. Wie bekommen wir diese Tür denn nun auf?" Gedankenverloren nahm er eine Schreibfeder auf und drehte sie zwischen den Fingern.
    "Anscheinend handelt es sich um ein spezielles Schloss, wie es bei Menschen völlig ungebräuchlich ist und das auch von Ratten nur extrem selten verwendet wird. Unseren Schlossknackern ist es leider bislang nicht gelungen, die Tür zu öffnen.", erklärte der Hauptmann.


    "Vielleicht kann ich in dieser Angelegenheit behilflich sein, Sir." Belan war unbemerkt in den Raum getreten. In seinen Händen befand sich ein Tablett mit einer dampfenden Kanne Tee sowie einer einzelnen Tasse. Verflixt, wie macht der Kerl das nur? Der junge Hauptmann hatte gute Ohren und normalerweise war es beinahe unmöglich, ihn zu überraschen, doch Belan schien beinahe durch den Raum zu schweben.


    Sir Darion forderte ihn mit einer Handbewegung auf, weiterzusprechen. Belan stellte das Tablett auf dem Schreibtisch ab und begann zu erklären: "Ich kenne einen jungen Mann, dessen Leben sich beinahe nur um die verschiedenen Schließmechanismen und deren Öffnung dreht. Wenn irgendwer dieses seltsame Schloss öffnen kann, dann dürfte er es sein."


    "Nun gut." Sein Arbeitgeber schien erfreut. "Lasst diesen jungen..." "Dedric, Sir.", half Belan beflissen aus. Darion nickte. "Lasst diesen jungen Dedric sofort in die Burg rufen."
    Belan verbeugte sich leicht. "Sehr wohl, Sir. Er wohnt mit seinem alten Vater in der Nähe von Skara Brae. Ich werde mich umgehend darum kümmern."
    Beinahe ebenso schnell und lautlos, wie er den Raum betreten hatte, verließ er ihn wieder.


    P. S.: Ihr habt es eventuell bereits erraten, Belan erwarten den geneigten Quester im Castle in Britain. Diese Quest ist völlig ungefährlich, daher auch für Handwerker oder andere Nicht-Kämpfer geeignet.